Hermann Köhl (*1888 - †1938)
Hermann Köhl, der erfolgreiche Pilot der BREMEN, wurde am 15. April 1888 in Neu Ulm geboren. Während des ersten Weltkrieges war er Pilot in verschiedenen Staffeln und wurde 1918 mit dem Orden "Pour le Mérite" ausgezeichnet. Er kam in französische Gefangenschaft, aus der er nach mehreren Fluchtversuchen über die Schweiz entfliehen konnte. Nach dem Krieg flog er bei einer Polizeistaffel. Ab 1925 war er bei Junkers tätig. Später bei der neu gegründeten Luft Hansa. Er leitete dort die Nachtflug Abteilung Berlin-Königsberg. Im August 1928 wird er Ehrenbürger seiner Heimatstadt Neu Ulm und die TU Braunschweig ernennt ihn zum Dr. Ing. e.h. Durch den nicht genehmigten Atlantikflug musste er bei der Luft Hansa AG ausscheiden. Er widmete sich der Forschung eines Nur-Flügel Flugzeuges. Unermüdlich hielt er Vorträge über den Atlantikflug Europa - Amerika. Er malte leidenschaftlich und starb am 7. Oktober 1938 nur 50 jährig.
James C. Fitzmaurice (*1898 - †1965)
James G. Fitzmaurice wurde als Sohn eines Beamten am 6. Januar 1898 in Dublin geboren. Nach der Schule und der Handelsschule meldete er sich freiwillig zum Waterford Bataillon der Irischen Nationalfreiwilligen. Im Ersten Weltkrieg war er in verschiedenen Einheiten. 1917 wurde er Offizier und 1918 als Pilot ausgebildet.
1922 bei Ausbruch des Bürgerkrieges in Irland wurde er Leutnant im Luftcorp, 1923 Hauptmann und Platzkommandant in Baldonnel. 1925 und 26 verweigerten ihm seine Vorgesetzen die Erlaubnis zu Transatlantik-Flügen. Am 16. September 1927 startete er mit einer Fokker FV 11 Princess Xenla zu einem Atlantikflug, musste aber wegen schlechten Wetters umkehren. Am 12/13. April 1928 war er der Co-Pilot der BREMEN. Über sein späteres Leben ist wenig bekannt. Im April 1953 kam er noch einmal nach Bremen zum 25. Jahrestag des Atlantikfluges. Er starb am 26. September 1965 und erhielt ein Staatsbegräbnis.
Ehrenfried Günther Freiherr von Hünefeld (*1892 - †1929)
v. Hünefeld war durch die Beschaffung des Geldes und die Organisation der Initiator des Ozeanfluges von 1928. Er wurde am 1. Mai 1892 in Königsberg geboren. Ab 1911 studierte er Philosophie und Literatur in Berlin. Im Ersten Weltkrieg wurde er schwer verwundet. 1916 führte ihn sein Weg nach Sofia und Konstantinopel, wo er einige diplomatische Sonderaufträge geschickt erledigte. Später war er Vize Konsul in Maastricht. 1918 ging er mit dem Kronprinzen ins Exil nach Holland. 1920 kehrte er nach Deutschland zurück. 1923 wurde er beim Norddeutschen Lloyd zum Presse- und Propaganda Chef berufen. Nach dem erfolgreichen Ozeanflug hielt er unzählige Vorträge, bevor er am 19. September 1928 zu einem weiteren Langstreckenflug nach Japan startete. Mit dem schwedischen Piloten Lindner flog er mit der Junkers W33 „EUROPA“ (Kennzeichen D 1198) nach Tokio, wo die beiden am 18.10.1928 eintrafen. Durch eine wieder ausgebrochene Krankheit war ein Weiterflug unmöglich. Freiherr v. Hünefeld verschenkte sein Junkers Flugzeug, die EUROPA, an den Kaiserlichen AERO CLUB TOKIO. Er starb nach einer weiteren Operation am 5. Februar 1929 in Berlin. Mit einem Staatsakt im Berliner Dom in Anwesenheit von Reichspräsident v. Hindenburg wurde er in Berlin zu Grabe getragen.. Am 19. Juni 1933 wurde eine von Rudolf A. Schröder entworfene Gedenktafel am neuen Rathaus Bremen zu Ehren der Atlantikflieger enthüllt.