Die Geschichte des Vereins ”Wir holen die BREMEN nach Bremen e.V.”

Mit der BREMEN gelang der erste Flug von Europa nach Nordamerika. Nach dem gelungenen Ozeanflug fand sich kein namhaftes deutsches Museum, das die Maschine haben wollte. Aus dieser Situation heraus entschloss sich v. Hünefeld, das Flugzeug dem amerikanischen Volk als Dank für die gewährte Gastfreundschaft zu schenken.
Im Jahr 1992 begann das Abenteuer BREMEN ein weiteres Mal. Die Tafel am Rathaus, der 100. Geburtstag v. Hünefelds (1892 - 1992), inspiriert den Uhrmacher Volker Schmidt zu einer Ausstellung.
Dies ist der Auslöser für die Initiative: Wir holen die BREMEN nach Bremen.
Volker Schmidt lernte den 1. Vorsitzenden des „Bremer Verein für Luftfahrt“ (BVL) Dr. Jens Petersen in seinem Geschäft kennen. Beide verabredeten einen Vortrag über den Atlantikflug bei einem Veteranentreffen im BVL-Turm. An diesem Tag kam der Stein ins Rollen...

Am 16. Juni 1995 bei einem Flug mit einer JU 52 von Bremen nach Uetersen wurde das Gründungsdokument von sieben Begeisterten unterzeichnet. Der Verein: "Wir holen die BREMEN nach Bremen" war geboren.

1996 reiste eine Vereinsdelegation nach Amerika und verhandelt mit dem Henry Ford Museum in Dearborn, dem damaligen Ausstellungsort der BREMEN. Mit dabei waren zwei Experten der Lufthansa sowie der Vorsitzende der Deutschen Lufthansa Berlin Stiftung (DLBS), Dr. Gerwin Dienger. Ein Übergabevertrag wird von der Museumsleitung mündlich zugesagt.

Anfang 1997 kam die Zusage des Bremer Flughafens zum Bau der Bremenhalle.
Am 15.03.1997 erfolgte die Vertragsunterzeichnung des Leihvertrages

Mitte April 1997 wurde die BREMEN transportfertig gemacht und in zwei Transall Maschinen des Transportgeschwaders 62 von Detroit nach Bremen geflogen.
Dort trafen die beiden Transportflugzeuge am 21. April 1997 in Deutschland ein.
Dieses Ereignis wurde mit einem Festakt in der Werfthalle der Lufthansa-Verkehrsfliegerschule Bremen gefeiert. Anwesend waren: der 1. Bürgermeisters Dr. Henning Scherf, der irische Botschafters Dr. Pádraig Murphy, der Vorsitzende der Deutschen Lufthansa Berlin Stiftung Dr. Gerwin Dienger, Herr Bernd Junkers sowie Luftwaffengeneral Gerhard W. Back und der Kommodore des Transportgeschwaders 62 Wunstorf, Oberst Horst Abromeit sowie viele weitere Gäste und Ehrengäste aus Bremen und Dessau.
Die Restaurierung der BREMEN begann am 22. April 1997 mit freiwilligen sowie hauptberuflichen Flugzeugtechnikern in der Werft der Lufthansa Verkehrsfliegerschule.
Zum 70 Jahrestag der Atlantiküberquerung am 12./13. April 1998, reisten die Vereinsmitglieder Volker Schmidt und Prof. Bernd Hamacher, begleitet von einem Radio Bremen Team, nach Greenly Island und feierten dort mit dem Bürgermeister des Ortes Blanc Sablon, Alexandre Dumas, und Bürgern die erfolgreiche Landung auf der Insel.
Als Gastgeschenk hatten die beiden eine Friedens-Glocke im Gepäck. Die Glocke wurde 1948 aus Kriegsschrott gegossen. Ein Bremer Gravierwerk versah die Trümmerglocke mit einer Gravur. Zum Schutz vor Wind und Wetter auf Greenly Island mit Blattgold überzogen, hat das "Friedenssymbol" heute einen festen Platz auf der Insel gefunden.

Am 12. Juni 1998 war die BREMEN fertig restauriert. Bei dem "Roll Out" in der Werfthalle der Verkehrsfliegerschule wurde die BREMEN feierlich enthüllt und ein Fest mit vielen Gästen, auch aus Dessau, ausgiebig gefeiert.

Am 19. Juni 1998 wurde die BREMEN als Krönung der Aktion nach einem Senatsempfang in der oberen Rathaushalle für ein Wochenende auf dem Bremer Marktplatz ausgestellt. Genau 70 Jahre nach der Rückkehr der Flieger Köhl, Fitzmaurice und v. Hünefeld, feierte Bremen ein rauschendes Fliegerfest.

Am 21. Juni 1998 gab es dann ein historisches Treffen auf dem Vorfeld des Bremer Flughafens: Unsere Junkers W 33 traf sich mit der Junkers JU 52.

Die BREMEN wurde am 7. August mit einem Kran in die Bremenhalle transportiert

Die Bremenhalle wurde durch die Bremer Landesregierung und den Flughafendirektor Manfred Ernst am 25. August 1998 eingeweiht.

Fasziniert von dem Projekt schrieb Dirk Busch 2003 das BREMEN-Lied: »Wenn du fliegen kannst«.

Zum 75. Jahrestag des Bremen-Flugs flogen zwei Flugzeuge, die „BREMEN“ und die „Fitz“, die historische Route über den Atlantik vom 11.-15. April 2003 nach. Die Besatzung der neuen BREMEN, eine einmotorige TBM 700, bestand aus zwei Deutschen und einem Iren, wie 1928. Dort wurde ein Festakt im irischen Baldonnel, dem historischen Startplatz der BREMEN zelebriert. Von Greenly Island meldete sich Volker Schmidt per Live-Sendung zum Festakt in der Rathaushalle, zudem anlässlich des 75. Jahrestages geladen wurde.

Zum 80. Jahrestag des Bremenfluges wurde das historische Ereignis in der Bremenhalle am 12. 04. 2008 gefeiert. Kurz davor verstarb Volker Schmidt. Sein Wirken wurde auf dieser Feier entsprechend gewürdigt.
Als erkennbar wurde, dass das Henry Ford Museum zu einer Verlängerung der Leihdauer des Flugzeuges bereit war, begann der Verein „Wir holen die BREMEN nach Bremen e.V.“ mit der Suche nach einem Träger, der die Rechte und Pflichten aus dem Leihvertrag längerfristig übernehmen könnte. Anfang 2009 erklärt sich die Flughafen Bremen GmbH bereit, diese Rolle zu übernehmen und es begannen Sondierungsgespräche. Am 07.07.2011 erfolgter die formelle Übergabe an den City Airport, der Verein hat weiterhin das Sorgerecht für die BREMEN. Am 07.10.2011 wurde dieses Ereignis mit einer TRANSFER-PARTY in der Bremenhalle gefeiert.

Die Vereinsmitglieder freuen sich über viele Anfragen von Interessierten und Vereinen, die sich mit historischen Flugzeugen beschäftigen.
Da der Verein ein umfangreiches Archiv besitzt, können hilfreiche Informationen gegeben werden. Wir möchten die Historie des Atlantikfluges weiter erarbeiten, die Technik verstehen, erforschen und erhalten. Der Zustand der BREMEN wurde dokumentiert und das Flugzeug historisch korrekt unter Bewahrung der vorhandenen Strukturen und Teile restauriert. Hierbei waren die Vorgaben des Museums “The Henry Ford“ ausschlaggebend. Die Leistung der Flugpioniere wird gewürdigt und demonstriert, weil ein Treffpunkt für Begegnungen geschaffen wurde, der auch international genutzt wird.